Mikronährstoffmängel – Weit verbreitet und stark unterschätzt

Burnout-Prävention, Mikronährstoffe, Stress, Ursachen

Heute möchte ich dich mit einem sehr wichtigen Thema bekannt machen von dem wir fast alle betroffen sind...die meisten sogar, ohne es zu wissen!

Dieses Thema lautet Mikronährstoffmangel. Was das ist, warum auch du betroffen bist und was wir dagegen tun können, das erfährst du in dem heutigen Blogpost.

Ich wünsche dir wie immer viel Freude und gute Erkenntnisse. Los geht´s!


Mikronährstoffe?! - Was ist denn das?

Zunächst einmal sollten wir kurz klären, was denn genau diese Mikronährstoffe eigentlich sind.

Mikronährstoffe sind für unseren Körper überlebenswichtig. Zu den wichtigsten zählen wir die:


- Vitamine (z.B. B-Vitamine, Vitamin C, Vitamin D)
- Vitaminoide (z.B. Coenzym Q10)
- Mineralstoffe (z.B. Magnesium)
- Spurenelemente (z.B. Eisen, Zink) 
- Essentiellen Fettsäuren (Omega 3 und Omega 6-Fettsäuren)
- Aminosäuren (z.B. Tryptophan, Tyrosin, Phenylalanin, Glutamin)


All diese und noch weitere Mikronährstoffe benötigt unser Körper täglich in einer ausreichenden Menge, um seinen Aufgaben adäquat nachgehen zu können. Denn all unsere Körperzellen und Enzyme sind auf die ausreichende Versorgung mit diesen Mikronährstoffen angewiesen. Kommt es zu einem Mangel, dann können Enzyme nicht mehr richtig hergestellt werden. Unsere Zellen und auch die Mitochondrien, die für die Energieproduktion und Energiegewinnung zuständig sind, können dann ihrer Arbeit nicht mehr optimal nachgehen und stellen diese im schlimmsten Fall ein.


Dann fühlen wir uns müde, kraftlos, erschöpft, niedergeschlagen und es können sich auf Grundlage eines lang anhaltenden Mikronährstoffmangels eine Vielzahl von weiteren Beschwerden und sogar Erkrankungen entwickeln.


Mikronährstoffmängel sind tatsächlich ein sehr weit verbreitetes Phänomen und das tückische daran ist, dass sie häufig nicht als solche erkannt werden, da ihnen in der Schulmedizin nur wenig Aufmerksamkeit zu teil wird.
Das obwohl unser Körper auf die meisten dieser Mikronährstoffe auf biochemischer und zellulärer Ebene angewiesen ist und die meisten Prozesse nur bei einem ausreichenden Vorhandensein von z.B. Vitaminen optimal funktionieren kann.


Wusstest du z.B., dass allein Vitamin B6 an über 100 Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt ist, u.a.:

- an der Bildung der Neurotransmitter Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und GABA
- an der Umwandlung von Alpha-Linolensäure in EPA und DHA (Omega 3-Fettsäuren)
- an der Bildung von Hämoglobin  und dem Sauerstofftransport durch die roten Blutkörperchen


Erstaunlich oder? 
Aus diesem Grund ist es so wichtig, auf das Zusammenspiel und die ausreichende Zufuhr aller Mikronährstoffe zu achten. 


Welche Faktoren begünstigen einen Mikronährstoffmangel?

Die größten Faktoren für einen Mikronährstoffmangel sind:

- Übermäßiger körperlicher und psychischer Stress

- Einseitige Ernährungsweise

- Die abnehmende Nährstoffdichte in all unseren Lebensmitteln

- Einnahme bestimmter Medikamente und auch Antibiotika

- Eine gestörte Darmflora (z.B. Leaky-Gut, Dysbiose, Nahrungsmittelunverträglichkeiten)


Überlege nun einmal: Von welchen der o.g. Faktoren bist du aktuell betroffen?
Tatsächlich ist es so, dass die meisten Menschen dauerhaft von mindestens einem der o.g. Punkte betroffen sind. Daher möchte ich in aller Kürze auf die o.g. Punkte eingehen und dir einmal näher erläutern, wie hierdurch Mikronährstoffmängel begünstigt werden und welche Folgen das Ganze haben kann.


Übermäßiger körperlicher und psychischer Stress  

Permanenter oder chronischer Stress führt auf die Dauer zu einem stark erhöhten Mikronährstoffverbrauch. Es werden vermehrt Stresshormone wie z.B. Cortisol, Adrenalin, Noradrenalin gebildet und ausgeschüttet. Darüber hinaus wird das Immunsystem unterdrückt und auch die Verdauungsfunktion wird beeinträchtigt.

Wir werden infektanfälliger und mit der Zeit auch emotional instabiler.
Hier gilt es also neben der Berücksichtigung von sozial-psychologischen Faktoren auch entsprechend durch eine vitalstoffreiche Ernährung und einer intelligenten Nahrungsergänzung die Stressoren zu verringern und Gelassenheit und Stressresistenz zu fördern.


Einseitige Ernährungsweise

Insbesondere in stressigen Phasen neigen die meisten Menschen zu einer monotonen Ernährungsweise. Hier wird oft aus Zeitgründen oder auch aufgrund der bereits hohen psychischen Belastung zu Fertiggerichten und Convenience-Food gegriffen.

Das Problem dabei ist nur, dass solche Nahrungsmittel nicht dazu führen, dass unsere Zellen wieder Kraft und Energie tanken können.

Auch Kaffee, Cola oder übermäßiger Zuckerkonsum führen uns nicht an das Ziel zu mehr Energie und Vitalität und geben uns allenfalls ein kurzfristiges Leistungshoch, gefolgt von einem Leistungstief, wenn der Blutzuckerspiegel dann wieder gefallen ist.


Daher sollte im Rahmen der Burnout-Prävention und um Mikronährstoffmängel zu vermeiden auf eine pflanzlich vollwertige Ernährung mit vielen Mikronährstoffen geachtet werden.


Abnehmende Nährstoffdichte unserer Nahrungsmittel

Es sollte mittlerweile hinlänglich bekannt sein, dass unsere Lebensmittel immer weniger Mikronährstoffe enthalten. Die Böden sind zu einem Großteil ausgelaugt und der Einsatz schadstoffhaltiger Pestizide trägt sein übriges dazu bei.

Außerdem hängt die Mikronährstoffversorgung auch wieder sehr stark von unserer Ernährungsweise (s. oben) ab. Hier gilt es also wieder zu überlegen:

Esse ich überwiegend verarbeitete und konventionell hergestellte Lebensmittel oder bevorzuge ich Bio- und Frischkost und bereite mein Essen größtenteils selber zu?

Doch auch wer regelmäßig frisch und gesund kocht, kann einen Mikronährstoffmangel aufweisen, dies dann aber sehr wahrscheinlich weniger ausgeprägt.

Eine Ergänzung mit spezifischen Nahrungsergänzungsmitteln macht aus meiner Sicht und auch meiner eigenen Erfahrung jedoch sehr häufig Sinn, da nicht alle Mängel durch die Nahrung gänzlich ausgeglichen werden können
(z.B. Vitamin D vor allem im Winter oder auch Omega 3-Fettsäuren). 


Einnahme bestimmter Medikamente und Antibiotika

Sehr viele Medikamente treten in eine Wechselwirkung mit den Mikronährstoffen in unserem Körper, sodass sich hierdurch der Mikronährstoffbedarf ebenfalls nochmals erhöhen kann.

 

Einige Antidepressiva beeinflussen den B-Vitamin Haushalt massiv, ebenso wie den Magnesiumhaushalt.


Orale Kontrazeptiva (Pille) haben ebenfalls Auswirkungen auf den B-Vitamin-Haushalt, sowie auf Magnesium und Zink.


Protonenpumpenhemmer wie z.B. Pantoprazol & Co. haben einen enormen Einfluss auf die Vitamin B12-Resorption und erschweren die Aufnahme dieses Vitamins.


Schmerzmittel wie z.B. Ibuprofen und Diclofenac können zu Magen-Darm-Problemen und einer durchlässigen Darmschleimhaut führen. Darüber hinaus werden hierdurch auch vermehrt B-Vitamine, Vitamin C und Eisen verwertet.


Antibiotika töten sowohl gesundheitsfördernde als auch schädliche Bakterien in unserem Darm ab und machen uns anfällig für eine anschließende Dysbiose (Ungleichgewicht zwischen guten und schlechten Darmbakterien).


Zu dieser Thematik gibt es ganze Bücher, daher an dieser Stelle nur einmal ein kleiner Einblick, inwieweit die Einnahme von Medikamenten unseren Mikronährstoffhaushalt beeinflussen kann.


Gestörte Darmflora und durchlässige Darmschleimhaut

Ca. 80% unseres Immunsystems sitzen im Darm. Ist unsere Darmflora geschädigt und funktioniert unsere Darmbarriere nicht mehr ordentlich, z.B. aufgrund einer durchlässigen Darmschleimhaut (Leaky Gut), dann können Nahrungsmittel und deren Bestandteile (Makro- und Mikronährstoffe) nicht mehr ordentlich resorbiert und in ihre einzelnen Bestandteile gespalten werden.
In der Folge können dann Stoffe durch die durchlässige Darmschleimhaut in unsere Blutbahn wandern, die dort nicht hingehören und zu einer Immunreaktion führen. 


So kann eine durchlässige Darmschleimhaut auf lange Sicht gesehen ebenfalls zu Mikronährstoffmängeln und weiteren Beschwerden wie z.B. Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien, Autoimmunreaktionen, Entzündungen u.v.m. führen.


Ein doch langer Beitrag heute! Aber dafür so hoffe ich, mit viel interessantem Inhalt für dich zu einem wie ich finde, sehr wichtigen und umfangreichen Thema! 🙂

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